“… Heute um 13 Uhr wurde ein Video auf YouTube
freigeschaltet, in dem unser stellvertretender Vorsitzender Daniel Flohr uns alle, die Presse und auch die Gäste über die Situation im LH-Konzern informiert. Darin verkündet die UFO zunächst für Lufthansa einen Streik für Sonntag, den 20.10.2019, an den Standorten München und Frankfurt von 6:00 bis 11:00 Uhr. HIER
findet Ihr den genauen Streikaufruf. Weitere Streiks werden gegebenenfalls in den kommenden Tagen verkündet…“ UFO-Streikankündigung vom 14.10.2019
, in der Presseerklärung vom 14.10
heisst es dazu: “… “Wir rufen zu dieser Zeit alle Flugbegleiter und Purser bei Lufthansa auf, nicht zur Arbeit zu erscheinen. Wo es weitere Arbeitsniederlegungen geben wird, hängt nun einzig und allein davon ab, ob Lufthansa an den Verhandlungstisch zurückkehrt, um unsere übermittelten Forderungen zu verhandeln. (…) Lufthansa hat UFO bereits mitgeteilt, dass kein Notfallflugplan für die Kunden erstellt werde. „Das Unternehmen spekuliert anscheinend darauf, genügend Streikbrecher zu finden, die bereit sind, auf ihr Streikrecht zu verzichten. (…) “Wenn wir uns die Antworten des Konzerns auf unsere Streikforderungen anschauen, sucht die LH-Konzernführung ganz bewusst die große Eskalation. Statt mit UFO über einen Tarifvertrag zu einer Lohnerhöhung von 1,8 % zu verhandeln, mauert der Konzern, mit dem vorgeschobenen Grund der fehlenden Vertretungsbefugnis…” Siehe den Fortgang:
- Lufthansa unter Druck. Kabinenpersonal bestreikt Lufthansa-Töchter. Konzern nicht verhandlungsbereit. Urabstimmung über unbefristete Arbeitsniederlegung
“Ins Leere wollte die Lufthansa die Streiks laufen lassen, zu denen die Kabinenpersonalgewerkschaft UFO für den vergangenen Sonntag aufgerufen hatte. Daraus wurde nichts. Die Arbeitsniederlegung beim Mutterkonzern konnte nur durch Zugeständnisse an die Beschäftigten abgewendet werden. Bei den vier deutschen Tochterunternehmen fielen 150 Flüge aus. (…) Die Airline wollte die Pläne durch den Einsatz von Streikbrechern torpedieren, fand aber offenbar nicht genügend einsatzbereites Personal. »Selbst mit Streikbrecherprämien von 200 Euro wurde versucht, Freiwillige zu finden. Diese Strategie ist offensichtlich nicht aufgegangen«, kommentierte Daniel Flohr, der stellvertretende UFO-Chef. Erst nachdem die Airline den Beschäftigten eine zweiprozentige Lohnerhöhung zugesagt hatte, gab die Gewerkschaft bekannt, den Streik abzublasen. Dabei betonte die Fluggesellschaft gegenüber UFO, die zugesagte Lohnerhöhung sei »eindeutig keine Erfüllung Ihrer Tarifforderung«. Außertarifliche Maßnahmen seien derzeit die einzige Möglichkeit, die Lohnerhöhung umzusetzen. Schließlich weigert sich der Konzern strikt, mit UFO zu sprechen. (…) Zudem hat die Gewerkschaft angekündigt, nun über weitere Maßnahmen beraten zu wollen. Bis zum 1. November läuft eine Urabstimmung, in der das Kabinenpersonal über eine unbefristete Arbeitsniederlegung entscheidet.” Artikel von Steffen Stierle in der jungen Welt vom 22.10.2019, siehe dazu UFO:
- Warnstreiks erfolgreich – Die Strategie des LH-Konzerns geht nicht auf
“… Am gestrigen Tag ließ Lufthansa mitteilen, dass 90 % der Kabinencrews zur Arbeit erschienen seien. Für UFO ist unklar, wie diese Aussage zu 150 ausgefallenen Flügen passt. Nach Pressemeldungen belief sich die Ausfallquote in den bestreikten Unternehmen auf bis zu 50 %. Auch die Behauptung des Konzerns, dass es sich um rechtswidrige Streiks handele, wurde zwar durch den Konzern-Sprecher wiederholt, doch weitere Beweise blieb man der Öffentlichkeit auch hier schuldig. “Wenn Lufthansa diese Streiks für illegal hält, hätte es im Vorfeld eine einstweilige Verfügung gegen die Streiks geben müssen. Doch diese wurde nicht einmal beantragt, trotz langem Vorlauf durch frühzeitige Ankündigung. Wer mit der ewigen Behauptung der Gewerkschaftsunfähigkeit so laut im Wald pfeift, muss sich von den Passagieren fragen lassen, ob diese Gewerkschaft nicht gerade bewiesen hat, dass sie sehr wohl fähig ist, Tarifforderungen durchzusetzen. (…) “Nach einer ersten Abstimmung mit unseren Tarifkommissionen, haben wir entschieden, zunächst keine weiteren Streiks in dieser Woche auszurufen. Sollte es zu weiteren Aktionen seitens des Konzerns kommen, sind wir aber kurzfristig in der Lage, die Situation neu zu bewerten und unverzüglich zu reagieren. Der Konzern sollte die Zeit nutzen, um zu entscheiden, wie sie mit den 150 gewichtigen Gründen des gestrigen Tages umgehen wollen”, appelliert Flohr an Lufthansa…” UFO-PM vom 21.10.2019
- Warnstreiks erfolgreich – Die Strategie des LH-Konzerns geht nicht auf
Der Beitrag UFO-Streikankündigung des Kabinenpersonals zunächst für die Lufthansa am 20.10.2019 erschien zuerst auf LabourNet Germany.